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Update August 2025

  • Autorenbild: Elisabeth Buff
    Elisabeth Buff
  • 3. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Lange ist es her seit dem letzten Blogbeitrag – dafür herrscht an der École de Demain in Madagaskar alles andere als Stillstand!

Monatlich erreichen uns von der Schuldirektorin ausführliche Mails mit Informationen zu den Entwicklungen im Kinderheim und an der Schule. Sie erzählt auch von den Highlights und Herausforderungen im Leben der einzelnen Kinder. Einige der Kinder sind uns von den Besuchen in Madagaskar immer noch persönlich bekannt und wir freuen uns über deren gute Entwicklung.

Was uns jedoch immer am meisten beeindruckt, ist der unbändige Einsatz der Leitung der École de Demain für das Wohl und die Weiterentwicklung der Kinder – und dies unter sehr schwierigen Umständen.


Die Kinder mit dem monatlichen Grundbedarf
Die Kinder mit dem monatlichen Grundbedarf

Im Folgenden gebe ich euch eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Entwicklungen seit ca. Sommer 2024. Kinderheim und Eigenversorgung

  • Den Kindern geht es insgesamt gut. Die kalten Wintermonate sorgen für Grippewellen, aber man ist dankbar, dass es zu keinen gravierenden Krankheitsausbrüchen gekommen ist.

  • Da der älteste Sohn des Schuldirektorenpaars vor Kurzem sein Zahnmedizin-Studium abgeschlossen hat, konnte er alle Kinder untersuchen.

  • Es wird viel in die Ausbildung der Kinder investiert, nicht nur an der Schule, sondern auch durch Angebote in der schulfreien Zeit wie z.B. Näh- und Informatikateliers.

  • Die Eigenversorgung durch den eigenen Garten wurde weiter intensiviert. Zusätzlich wird mit Sackkulturen für Tomaten und Kartoffeln experimentiert. Den Kindern macht diese Arbeit grosse Freude und sie lernen viel dabei.

  • Zusätzlich werden Seife, Spülmittel und Reinigungsmittel für den Eigengebrauch und Verkauf hergestellt. Dabei ist der jüngste Sohn der Schuldirektorin als Pharmaziestudent federführend.

  • Gemeinsam mit den Kindern wird Öko-Kohle für den Eigenbedarf produziert. Dafür werden Kohlereste mit Maniokmehl und Tonerde vermischt. (Man suche die entsprechenden Bilder in der Galerie - die Schuldirektorin ist dabei selbst am Werk.)

  • Es werden Hühner und Kaninchen für den Eigenbedarf gehalten.

  • Durch die eigenen Produktionen reduziert sich der externe Einkauf. Weitere technische Ausstattung und landwirtschaftliche Flächen würden jedoch benötigt, um diese Entwicklung fortzuführen.


Infrastruktur

  • Der Anbau des Schulgebäudes ist weiter vorangekommen – Fenster und Rampe sind installiert.

  • Das Obergeschoss wird als Atelier genutzt (Näh- und Informatikraum).

  • Häufige Stromausfälle erschweren den Betrieb der Computer und Geräte und beeinflussen somit den Alltag stark.

  • Eigene Solarpanels reichen erst für Licht in den Schlafräumen am Abend und die Ladung kleiner Geräte. Ein Ausbau der Solaranlage ist geplant.

  • Wasser ist durch die zwei Brunnen nun besser verfügbar.

  • Die Sicherheitslage ist angespannt: Die Zaunmauer wurde erhöht, da es zu nächtlichen Eindringversuchen kam – offenbar durch Nachbarn.


Finanzielle Lage:

  • Trotz leichter Verbesserungen bleibt die finanzielle Situation angespannt. Die Schule kann das Waisenhaus nicht ausreichend mittragen. Deshalb versucht man noch mehr, die Möglichkeiten eigener Einkommensprojekte auszuloten.

  • Die wirtschaftliche Lage und Inflation belasten den Alltag und das Budget. Die Preise für Lebensmittel, Wasser und Strom sind weiter gestiegen.


Die Familie der Schuldirektorin wurde dieses Jahr von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Ihre 28-jährige Schwiegertochter verstarb unerwartet und lässt 4 kleine Kinder zurück, darunter ein Baby in schlechtem Gesundheitszustand. Diesem geht es mittlerweile besser, doch der Schock sitzt noch tief und muss verarbeitet werden.


Wie sah unsere Unterstützung im vergangenen Jahr konkret aus?

  • Das Kinderheim erhält von unserem Verein jeden Monat einen fixen Betrag (umgerechnet ca. CHF 320.-) für die Deckung der Grundbedürfnisse der 45 Kinder im Kinderheim. Mehr als die Hälfte davon wird für Reis ausgegeben, das in Madagaskar dreimal täglich gegessen wird. Der Rest für weitere Nahrungsmittel. Der Betrag reicht jedoch nur für das Allernötigste.

  • Je nach Spendeneinkommen können wir zur Finanzierung weiterer Projekte beitragen. Dabei handelt es sich um separate, wenn möglich mehrmals jährlich stattfindende Überweisungen zwischen CHF 500.- und 1000.-. Dies sind für Madagaskar sehr grosse Geldsummen und wir erhalten für die Ausgaben detaillierte Rapports sowie Fotos der Umsetzung. Im letzten Jahr investierten wir besonders stark ins Bauprojekt bzw. die dringend notwendige Erweiterung der Schulgebäude. Weitere Ausgaben tätigten wir für die Schulmaterialien der Waisenkindern, Maschinen zur Seifenherstellung und Weihnachtsgeschenke.

  • Gerne würden wir in den nächsten Monaten die Fertigstellung des Anbaus des Schulgebäudes unterstützen sowie beim Kauf von Solarpanels helfen. Ausserdem beginnt im Oktober das neue Schuljahr und die Kinder müssen mit Schulmaterial ausgerüstet werden. Wir würden uns sehr über eure Spende für diese konkreten Ausgaben freuen!


Wir danken euch von Herzen für eure bisherige Unterstützung und wünschen euch viel Freude mit den folgenden Bildern!






 
 
 
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